Neue Produktsicherheit

Im letzten Jahr nutzten die europäischen Länder dieses System, um sich gegenseitig vor 1993 gefährlichen Produkten zu warnen – 7 % mehr als im Jahr zuvor. Von diesen Meldungen galten 1699 einer ernsthaften Bedrohung der Verbraucher, der Umwelt oder der öffentlichen Sicherheit. Rund 20 % aller gemeldeten Produkte kamen aus Europa, rund 60 % aus China.

Neue ProduktsicherheitFür die Zunahme (gegenüber 1866 Produkten im Jahr 2008) waren mehrere Faktoren verantwortlich: So rückten Produktsicherheitsnormen stärker ins Bewusstsein, es erfolgten wirksamere und häufigere Produktkontrollen, und die Zusammenarbeit zwischen den einzelnen Ländern verstärkte sich.

Die Länder melden Maßnahmen, die sie treffen, an das RAPEX genannte System, um die Vermarktung eines als unsicher geltenden Produkts zu verhindern oder zu beschränken. Dazu gehören Verkaufsverbote, Rückrufaktionen oder die Unterrichtung der Verbraucher über Risiken.

Laut dem Bericht 2009 der EU über das Schnellwarnsystem RAPEX betrafen 28 % der Meldungen Spielzeug. Am gefährlichsten – vor allem für Kleinkinder – ist Spielzeug mit losen Kleinteilen und giftigen Schwermetallen.

2009 hatten Marktüberwachungsbeamte in 13 europäischen Ländern 14 000 Spielzeugprodukte auf Konformität mit den EU-Sicherheitsnormen zu Kleinteilen und Schwermetallen überprüft. Als riskant eingestufte Produkte wurden zur weiteren Untersuchung an ein Labor geschickt.

Bei der Untersuchung auf Kleinteile wurden 200 von 576 Prüfmustern (35 %) für gefährlich befunden. Die Überprüfung des Schwermetallgehalts brachte ein besseres Ergebnis: Nur bei 17 von 227 Prüfmustern (7 %) waren die Grenzwerte überschritten worden.

Außer den 27 EU-Ländern nutzen Island, Liechtenstein und Norwegen RAPEX, um sich gegenseitig vor unsicheren Produkten zu warnen. Außer Lebensmitteln, Arzneimitteln und medizinischen Geräten erfasst das System alle Produkte.

Seit seiner Einführung 2004 hat sich die Zahl der RAPEX-Meldungen vervierfacht. Weitere Informationen zu Verbraucherfragen.

Quelle: PM & Bild © Europäische Kommission – Bild: © stock.xchng (SXC)